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3 Ideen für ihr Ausbildungsmarketing

Nicht nur Fachkräfte sind gefragt und werden kaum gefunden, auch Auszubildende werden händeringend gesucht.
Veröffentlicht am 23.09.2022
Bild: Andrey Popov - stock.adobe.com

Das Ausbildungsmarketing beschäftigt sich genau damit: Wie gelingt es, besonders attraktiv für potenzielle Auszubildende zu sein? Die aus früheren Zeiten bekannte Vorgehensweise von „post & pray“, also dem reinen Schalten von Stellenanzeigen und hoffen, dass sich jemand meldet, funktioniert nicht mehr. Zu sehr haben sich Markt und Gesellschaft gewandelt.

Heute gilt es, vor allem junge Menschen vom eigenen Unternehmen zu überzeugen. Faire Arbeitsbedingungen, eine starke Unternehmenskultur, mit der sich auch jüngere Generationen identifizieren können und Benefits – all das sind Grundlagen, die es für eine starke Arbeitgebermarke braucht. Darüber hinaus können weitere Maßnahmen ergriffen werden, die möglicherweise den entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Während Employer Branding strategisch angelegt ist, arbeiten Personalverantwortliche im Personalmarketing operativ. Wie können bestehende Mitarbeiter mit attraktiven Benefits möglichst lange gehalten werden? Wie können neue Mitarbeiter gewonnen werden? Diese beiden Fragen stehen neben bürokratischen Aufgaben wie der Personalverwaltung im Zentrum jeder Personalmarketing-Strategie. Das Ausbildungsmarketing kümmert sich rein um die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber für potenzielle Mitarbeiter, die an einer Ausbildung interessiert sind.

1. Zielgruppenorientierung

Der erste Tipp klingt banal, ist aber die Grundlage für erfolgreiches Ausbildungsmarketing. Setzen Sie sich mit Ihrer Zielgruppe auseinander: Welchen Typ Auszubildenden suchen Sie? Wo hält sich Ihre Zielgruppe auf? Welche Erwartungen hat sie an ihren künftigen Arbeitgeber?

Die meisten Auszubildenden gehören mit der Generation Z zu den Menschen, die komplett digital aufgewachsen sind. Liest diese Generation Zeitung oder hält sie sich auf Facebook auf? Oder verbringt sie ihre Zeit eher online auf Twitch oder reagiert stark auf Influencer? Bei letzterem könnten Sie beispielsweise – je nach Unternehmensgröße – lokale oder regionale Influencer einsetzen.

Wichtig: Die Glaubwürdigkeit darf nicht verloren gehen. Dabei gibt es nicht nur schwarz und weiß. Ein Handwerksbetrieb hat eine andere Zielgruppe an Auszubildenden als eine Social-Media-Agentur. Das Verständnis über die Zielgruppe ist der erste Schritte zum nachhaltig effizienten Ausbildungsmarketing.

2. Kooperationen

Bauen Sie Partnerschaften und Kooperationen in dem Umfeld auf, in dem sich auch Ihre Zielgruppe aufhält. Das kann über klassische Schulkooperationen hinausgehen. Wie wäre es mit einer Partnerschaft mit einem regionalen Sportclub oder einer Kulturveranstaltung, bei der sich viele junge Menschen aufhalten? Versetzen Sie sich in Ihre Zielgruppe und deren Interessen – so entdecken Sie neue spannende Ansätze für Kooperationen mit Organisationen, Schulen und Verbänden.

3. Ausbildungsseite

Präsentieren Sie sich nicht nur offline bei Messen oder im Rahmen Ihrer Kooperationen, sondern auch online. Legen Sie beispielsweise eine eigene Ausbildungsseite an, die in die Karriereseite eingebettet ist. Dort könnten Sie mit Gamification-Ansätzen arbeiten: Ein Quiz zum Ermitteln der passenden Ausbildungsstelle, Persönlichkeitstests oder Lernspiele sind mögliche Ansätze.

Eine klare Strategie ist wichtig

Nicht jede Maßnahme sorgt dafür, dass Ihnen dutzende Bewerbungen ins Haus flattern. Aktiv und gezielt um neue Auszubildende zu akquirieren, ist keine Seltenheit – längst wird Headhunting und Active Sourcing nicht mehr nur für Führungskräfte eingesetzt.

Letztlich ist es die zielgruppenorientierte Mischung verschiedener Aktionen, die zum Erfolg führt. Eine klare Strategie im Personalmarketing hilft zudem, dass nicht Jahr für Jahr alle Aktionen neu geplant werden müssen – und so eine starke Arbeitgebermarke entsteht.

Von Johannes Striegel