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Gute Weiterbildung sichert langfristig den Unternehmenserfolg

Unternehmen investieren vor allem dann in die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter, wenn sie eine unmittelbare Auswirkung auf den Unternehmenserfolg erwarten.
Veröffentlicht am 15.08.2020

Weiterbildungskurse in jeglicher Form, ob im Haus oder bei externen Veranstaltern, sind auch ein Mittel gegen den Fachkräftemangel. Bild: dpa

Gegen den Fachkräftemangel kämpfen

Unternehmen investieren vor allem dann in die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter, wenn sie eine unmittelbare Auswirkung auf den Unternehmenserfolg erwarten. In den letzten Jahren rückte zunehmend die Erkenntnis ins Bewusstsein der Personalverantwortlichen, dass Qualifizierung auch ein wirkungsvolles Instrument im Kampf gegen den Fachkräftemangel ist.

Innovationsfähigkeit sichern

Gerade in Zeiten der digitalen Transformation sind die Beherrschung neuer Technologien sowie die langfristige Sicherung der Innovationsfähigkeit gute Argumente, auf die Weiterbildung des eigenen Personals zu setzen.

Neue Technologien vorbereiten

Ein großer Arbeitgeber mit langer Tradition in der SÜDKURIER-Region ist das Maggi-Werk in Singen, das zum Nestlé-Konzern gehört. „Wenn sich das Arbeiten im Unternehmen verändert und wir unsere Prozesse digitaler gestalten, ist es uns wichtig, alle Mitarbeiter bei dieser Veränderung mitzunehmen. Das bedeutet, sie schon im Vorfeld durch interne Maßnahmen sie auf den Einsatz von neuen Technologien zu trainieren“; so Gunnar Toedt, Personalleiter Werke und Technik bei Nestlé Deutschland.

Für Digitalisierung qualifizieren

Als Beispiel nennt Toedt das Nestlé-Projekt „Mobile Maintenance“, auf Deutsch: Mobile Wartung. „Mobile Maintenance meint das papierlose Arbeiten unserer Handwerker mit Tablet-Computern direkt an den Produktionslinien“, erklärt Toedt. „Hier haben wir schon im Vorfeld der Einführung mit den Mitarbeiter die optimale Umsetzung besprochen und diese dann sehr intensiv trainiert.“

Strategisch planen

Um den Nutzen von Weiterbildungen bewerten zu können, müssen sich Unternehmen Gedanken über den zukünftigen Personalbedarf machen und entsprechend die Qualifizierungsmaßnahmen langfristig planen. Dies spielt zum Beispiel dann eine Rolle, wenn neue Technologien zum Einsatz kommen sollen.

Wer ins Blickfeld rückt

Viele Unternehmen fördern dabei die Weiterentwicklung des Personals unabhängig ihres bisherigen Qualifikationsniveaus. Dabei sind auch Überlegungen relevant, welche Rolle Beschäftigte, wie etwa An- und Ungelernte, Wiedereinsteiger nach der Familienphase oder Ältere, in der Weiterbildungsplanung spielen.

Ausbildung als Grundstein

Die strategische Planung zukünftig notwendiger Qualifikationen beginnt bereits mit der Ausbildung. „Trotz der Corona-Pandemie haben wir wieder eine Vielzahl an Auszubildenden und Trainees eingestellt, achten jedoch bereits während der Berufsausbildung darauf, den jungen Menschen das richtige Handwerkszeug mitzugeben“, so Nestlé-Personalleiter Toedt. „Nach der Ausbildung als solidem Grundstein können sich unsere Mitarbeiter individuell weiterbilden.“

VON HOLGER HAGENLOCHER