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Ihr Körper spricht… zu Ihnen!

Sie wissen vermutlich, dass Sie mit Ihrer Körpersprache und Ausstrahlung andere Menschen beeinflussen. Mit Mimik und Gestik kommunizieren wir ebenso wie mit unseren Worten. Studien belegen, dass nur ein kleiner Teil des Inhalts von gesprochenen Botschaften beim Zuhörer ankommt. Vielmehr wird vom Gegenüber die Stimme, die Haltung, Körpersprache, Gestik und Mimik wahrgenommen. Typische Körperhaltungen, wie verschränkte Arme, sind landläufig bekannt als Symbol von Abwehr- oder Schutzhaltung. Das ist alles nichts Neues und wir werden auf Schulungen und Seminaren darauf hingewiesen, dass wir auf unsere Körperhaltung – zum Beispiel bei Bewerbungsgesprächen – achten sollen.
Veröffentlicht am 21.01.2021

 

Neues aus der Kognitionswissenschaft
Was Ihnen jedoch neu sein könnte, ist die Tatsache, dass unsere Körperhaltung auch ganz unbewusst unsere Leistungsfähigkeit, unsere psychische und physische Verfassung beeinflusst.
Embodiment ist eine These der Kognitionswissenschaft und lässt sich am besten mit „Verkörperung“ übersetzen.

Embodiment beschreibt die Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche. Und zwar in beide Richtungen.
Die eine Richtung ist uns gegenwärtig:
Wir sind traurig – wir weinen.
Wir sind zornig – wir stampfen mit den Füssen oder schreien oder runzeln die Stirn.
Wir sind nervös – wir kauen auf den Nägeln, spielen mit den Haaren oder machen uns klein, die Schultern sacken nach innen.
Wir haben Angst – wir kauern in einer Ecke, wir krümmen uns.

Werden diese Körperhaltungen, Gestik oder Mimik nun aus einem beliebigen Grund oder unbewusst eingenommen – haben sie Auswirkungen auf unsere Psyche. Auf unsere geistige Verfassung.

Machen Sie den Selbstversuch
Lassen wir beispielsweise ganz unbewusst die Schultern und Mundwinkel hängen, so verschlechtert sich, vereinfacht gesagt, nicht nur unsere Laune, sondern auch unsere Zuversicht sowie Leistungsbereitschaft UND Leistungsfähigkeit.
Dies ist durch viele Studien belegt worden. Da wir durch positive Körpersprache unseren Geist positiv beeinflussen können, möchte ich Sie auffordern, Folgendes auszuprobieren:

Setzen Sie sich ab sofort ins Auto oder in den Bus und lächeln Sie. Einfach so. Grundlos. Ziehen Sie die Mundwinkel nach oben. Das lässt sich auch am Schreibtisch, an der Werkbank oder am Herd ausprobieren. Lächeln Sie einfach täglich für mehrere Minuten am Stück.
Und dann lächeln Sie natürlich auch auf dem Weg zu Ihrem Bewerbungsgespräch, zu jedem wichtigen Gespräch oder wichtigen Termin. Richten Sie Ihren Stand auf, nehmen Sie die Schultern zurück und heben Sie Ihr Kinn leicht an.

Sie beeinflussen mit diesen einfachen Körperübungen Ihre Psyche positiv. Lassen Sie Ihren Körper zu Wort kommen. Sie werden sehen, dass sich Ihre eigene Laune, Ihre Stimmung, Ihre Motivation verbessert und dies wird sich auch auf Ihr Umfeld auswirken.

Embodiment – wie Ihr Körper Ihren Geist beeinflusst

In unserem VLOG berichtet das biema Kompetenzteam immer wieder aus den Praxiserfahrungen als Placement-Agentur.

https://youtu.be/tdO7rtJkLVE

Unser Lesetipp:
Wenn Sie mehr zu diesem Thema lesen möchten, empfehlen wir Ihnen das Buch „Embodiment-Wechselwirkung von Körper und Psyche verstehen und nutzen“ von Tschacher/Storch/Hüther
ISBN 978-3-456-85816-6

Über die Autorin:

Ulrike Reimann - Job- und Karrierecoach
Ulrike Reimann arbeitet freiberuflich als Job- und Karrierecoach bei “biema - beruflich richtig platziert”. Jedes Jahr coacht, berät und trainiert biema über 600 Menschen dabei, sich beruflich richtig zu platzieren.
www.biema.de