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Sagen Sie mal ...

... Spannende Fragen an Dieter Schmid, Geschäftsführer Privatbrauerei Waldhaus
Veröffentlicht am 06.10.2020
Dieter Schmid ist seit 1997 Geschäftsführer der Privatbrauerei Waldhaus. Nach dem Abitur absolvierte er eine Brauer- & Mälzer-Lehre in der Brauerei Hoepfner in Karlsruhe, studierte an der Fachhochschule für Wirtschaft in Pforzheim | Bild: Heike Thissen

VON HEIKE THISSEN

Herr Schmid, was gefällt Ihnen an Ihrem Job am besten?
Da unsere Bierspezialitäten im Grunde ja von allen Genussmenschen gekauft werden, habe ich die Möglichkeit, unglaublich viele, interessante Menschen kennen zu lernen – sei es den begeisterten Waldhaus-Kunden auf der Straße, den erfolgreichen Wirt beim kulinarischen Genuss oder meine tollen Handelspartner. Aus vielen netten Begegnungen sind mittlerweile gute Freundschaften entstanden.

Ab wann war klar, dass Sie diese Karriere einschlagen würden?
Seit meiner Ausbildung zum „Brauer und Mälzer“ in der Brauerei Hoepfner in Karlsruhe. Es fasziniert mich bis heute, wie man aus nur vier Rohstoffen mit viel Leidenschaft und Herzblut etwas zaubern kann, das vielen Menschen Freude bereitet.

Haben oder hatten Sie ein Vorbild?
Mein mittlerweile 82-jähriger Vater ist bis heute in vielen Bereichen mein Vorbild. Sein Fokus lag immer auf der 100-prozentigen Qualität unserer Biere. Er akzeptierte keine Kompromisse und ging deshalb auch oft steinige Wege. Das hat sich aber ohne Frage ausgezahlt, denn seine und meine  Zeit haben bewiesen, dass diese Unternehmensphilosophie immer mehr Liebhaber findet.

Wenn Sie nochmal am Anfang stünden: Was würden Sie mit dem Wissen von heute anders machen?
Ich würde meine gesamte Tatkraft in das Formen meines Teams stecken. Die Arbeit in Waldhaus macht jedem von uns Spaß – und als positiven, nicht verhinderbaren Zusatznutzen sind wir mit so einem Team dann logischerweise auch noch sehr erfolgreich unterwegs.

Was sagen Ihre Mitarbeiter oder Kollegen über Sie?
Das ist der beste Chef, den ich mir vorstellen kann! Nein, Spaß beiseite. Wir sind eine große Waldhaus-Familie, in der wir sehr freundschaftlich und wertschätzend miteinander umgehen. Natürlich gibt es da immer auch mal aufkommende Störungen oder Spannungen, die man klären muss – wie eben in jeder intakten Familie. Dennoch freue ich mich jeden Tag, meine Kolleginnen und Kollegen zu sehen und bin wirklich stolz darauf, so ein tolles Team zu haben. Ich denke, das geht meinen Kolleginnen und Kollegen genauso, wenn sie ihren Chef sehen.

Haben Sie einen Tipp für den Nachwuchs in Ihrer Branche?
Mache das, was dich interessiert, wofür du brennst und was dir wirklich richtig Spaß macht. Nicht der gute Abschluss in der Schule oder im Studium sind schlussendlich entscheidend, sondern deine emotionale Intelligenz und vor allem dein Flow in deiner zukünftigen Tätigkeit. Wenn du das hast, dann wird es in deinem Berufsleben immer zwei Gewinner geben: Deinen Arbeitgeber und Dich!

Worüber können Sie sich so richtig ärgern?
Ärgern kann ich mich über Unwahrheiten und Rücksichtslosigkeiten. Glücklicherweise gibt es das in meinem Umfeld nur selten. Und wenn, dann halte ich mich nicht lange damit auf, frei nach dem Zitat „An Zorn festhalten ist wie Gift trinken und erwarten, dass der Andere dadurch stirbt.“

Worüber können Sie so richtig lachen?
Bei längeren Autofahrten höre ich mir immer wieder sehr gerne die Hörbücher der „Känguru-Chroniken“ von Marc-Uwe-Kling an. Über den trockenen Humor und die vielen ironischen Bemerkungen muss ich immer wieder von Neuem lachen.

Was brauchen Sie, um abschalten zu können?
Ich muss nicht abschalten. Meine Arbeit ist mein Hobby und bringt mir Energie. Trotzdem nehme ich meine Arbeit nicht mit nach Hause, um auch genügend Zeit für andere Themen zu haben, die für meine Frau und meine Kinder wichtig sind.

Welchen Stellenwert haben Smartphone und Social Media für Sie?
Da ich über mein Smartphone Zugriff auf alle wichtigen Informationen meines Unternehmens habe, nutze ich es intensiv. Deshalb erlaube ich es mir, auch einmal vier Wochen Urlaub mit meiner Familie zu machen. Social Media finde ich aus Werbegesichtspunkten super spannend und verfolge deshalb auch immer die neuesten Möglichkeiten. Sie finden mich deshalb auch auf Facebook, Instagram, Twitter, Linkedin und Twitter.

Was würden Sie gerne ungefragt noch sagen wollen?
Meine Vision ist es, allen Menschen, die mit der Marke Waldhaus in Berührung kommen, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Egal, ob es die vielen Biergenießer, meine Kollegen und deren Familien, Freunde, Lieferanten, die Leser dieser Zeitung oder viele andere sind. Dies sehe ich als meine Aufgabe, und ich werde deshalb weiterhin mit großer Leidenschaft und Herzblut mein Unternehmen führen, ohne dabei meine Kolleginnen und Kollegen aus dem Auge zu verlieren. Denn sie sind und bleiben das Kostbarste in meinem Unternehmen.

 

DS Anzug.jpgInfo zur Person:
Dieter Schmid ist seit 1997 Geschäftsführer der Privatbrauerei Waldhaus. Nach dem Abitur absolvierte er eine Brauer- & Mälzer-Lehre in der Brauerei Hoepfner in Karlsruhe, studierte an der Fachhochschule für Wirtschaft in Pforzheim im Fachbereich Absatzwirtschaft und vervollständigte sein Wissen mit dem  Studium zum Diplom-Braumeister an der Technischen Universität München/Weihenstephan.