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Warum die Unternehmenskultur so wichtig ist

Gesellschaft, Wirtschaft und Politik sind in Bewegung. Nicht scheint mehr so, wie es war. Immer mehr Menschen sind von der Geschwindigkeit des Wandels überfordert und Unternehmen kämpfen mit Innovationen, die neue Geschäftsmodelle hervorbringen und Altbewährtes zerstören.
Veröffentlicht am 24.01.2020

Ein Yogakurs im betriebsinternen Fitnessstudio – wenn ein Unternehmen das anbieten kann, hat es im Wettbewerb um Mitarbeiter Vorteile. Aber auch andere Maßnahmen, wie Betriebskindergärten oder Coachings können der Ausweis für eine gute Unternehmenskultur sein. BILD: DPA

Der schnelle Wandel

Gesellschaft, Wirtschaft und Politik sind in Bewegung. Nicht scheint mehr so, wie es war. Immer mehr Menschen sind von der Geschwindigkeit des Wandels überfordert und Unternehmen kämpfen mit Innovationen, die neue Geschäftsmodelle hervorbringen und Altbewährtes zerstören.

Orientierung notwendig

In sich schnell wandelnden Zeiten kann die Unternehmenskultur Orientierung geben. Eine spezielle Unternehmenskultur lässt sich daraus ableiten, wie in einer Firma gearbeitet wird, wie die Menschen miteinander umgehen und was die Gemeinschaft im Unternehmen vom einzelnen Mitarbeiter erwartet. Aber auch, wie Unternehmen mit Rohstoffen oder der Umwelt umgehen, wie familienbewusst sie sind und welche soziale Verantwortung sie für die Beschäftigten im Unternehmen, aber auch im Umfeld, übernehmen. All das gibt einen Rahmen, der Orientierung bietet. Und dies nicht nur für die Beschäftigten im Betrieb, sondern auch für Bewerber, die sich für eine Anstellung im Unternehmen interessieren.

Vorteil Unternehmensgeschichte

Gerade in Zeiten des Wettbewerbs um Fachkräfte, ist die Unternehmenskultur ein nicht zu unterschätzender Faktor. Bewerber fragen sich, welches Unternehmen passt zu mir, was hat den Gründer angetrieben und warum gibt es das Unternehmen überhaupt. Mittelständler und Familienunternehmen können auf diese Fragen leichter antworten als große Konzerne. Dieser Vorteil lässt sich jedoch nur dann ausspielen, wenn die eigene Unternehmenskultur gepflegt wird. Bei ständigen Veränderungen können Beschäftigte so schneller Entscheidungen auf Basis der stabilen Unternehmenskultur treffen und im Sinne des Unternehmens handeln. Mit dieser Sicherheit übernehmen Mitarbeitende mehr Eigenverantwortung, werden kreativer und die Fähigkeit flexibel auf wandelnde Anforderungen zu reagieren, steigt.

Kultur muss gelebt werden

Unternehmen geben sich häufig Leitbilder, nach denen Mitarbeiter handeln sollen, und lassen sich von externen Beratern Unternehmensphilosophien erstellen. Solche Aktivitäten sind jedoch zum Scheitern verurteilt, wenn sie allein den Zweck verfolgen, sich gut in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Leitbilder und Unternehmensphilosophien verkommen so zu leeren Worthülsen. Programmiert ist zudem ein Scheitern, wenn Unternehmen sich nachhaltig und umweltfreundlich geben, jedoch nicht in allen Unternehmensbereichen danach handeln. Dieses Greenwashing führt zu einem lang nachwirkenden Imageschaden und Misstrauen im Umfeld des Unternehmens und in der Öffentlichkeit.

Vertrauen unbezahlbar

Dabei ist Vertrauen in das Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen unbezahlbar. Kein Bewerber wird einen Job annehmen, wenn er nicht auf ein gutes Arbeitsverhältnis vertraut. Und kein Kunde würde ein Fahrzeug kaufen, wenn er nicht darauf vertraute, dass es ihn sicher und zuverlässig von A nach B bringt. Vertrauen entsteht aber nur dann, wenn Verlautbarungen der Realität entsprechen und Versprechen eingehalten werden. Und dies dauerhaft. Unternehmen, die nach diesem Prinzip handeln, können sich über stabile Kunden- und Mitarbeiterbeziehungen freuen. (hhr)