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Unternehmen mit Verantwortung starten durch

Studien belegen: CSR fördert Markenstärke und wirtschaftlichen Erfolg. Unternehmen müssen über gesetzliche Anforderungen hinaus für Umwelt und Gesellschaft handeln.
Veröffentlicht am 30.03.2024
Bild: Worawut - stock.adobe.com

Wer sich als Unternehmen nicht ausreichend für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung engagiert, läuft Gefahr, seine Kunden und Mitarbeiter zu verlieren. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie, die bereits im Mai 2022 vom Soft- und Hardwarehersteller Oracle zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Savanta veröffentlicht wurde und bis heute nichts an Aktualität eingebüßt hat. In „No Planet B“ wurden 11.000 Menschen weltweit zur „Corporal Social Responsibility“ (CSR) befragt, also zur sozialen Verantwortung, die Unternehmen übernehmen. Mehr als 1.000 Konsumenten und Entscheider aus Deutschland waren mit dabei.

Vielfältige Maßnahmen

Doch worin genau besteht diese Verantwortung eigentlich, von der da die Rede ist? Bei CSR geht es um eine Vielzahl von Maßnahmen. Eines haben sie dabei alle gemeinsam: Sie gehen über die gesetzlichen Anforderungen hinaus und zielen auf positive Auswirkungen auf Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Gemeinden und die Umwelt ab. Faire Arbeitsbedingungen gehören genauso dazu wie Maßnahmen zum Umweltschutz, soziales Engagement und Transparenz in der Unternehmensführung. Bestes Beispiel: Der Einsatz für Nachhaltigkeit.

Indem sie umweltfreundliche Technologien einsetzen, ihren CO2-Ausstoß reduzieren und erneuerbare Energien fördern, betreiben sie aktiven Umweltschutz. Nicht zu vergessen sind die sozialen Aspekte. Gemeinnützige Projekte, Bildungs- und Gesundheitsprogramme oder das Integrieren von benachteiligten Gruppen ins Unternehmen gehört ebenfalls zum verantwortungsvollen Umgang.

Kunden zahlen gern mehr

Schon 2022 waren 65 Prozent der befragten Konsumenten bereit, auf Produkte oder Dienstleistungen einer Marke zu verzichten, die Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung nicht ernst nimmt. Umgekehrt unterstützen sie Unternehmen, die nicht nur über Nachhaltigkeit reden, sondern sie aktiv vorantreiben und entsprechend handeln. 83 Prozent würden dafür sogar höhere Preise in Kauf nehmen. Und spätestens hier wird CSR für Arbeitgeber und Produzenten interessant. Denn ihr soziales und ökologisches Engagement stärkt nicht nur Image und Glaubwürdigkeit. Sie leisten darüber hinaus einen wertvollen Beitrag, um den wirtschaftlichen Erfolg langfristig zu sichern. Auch das belegen Studien inzwischen.

EU-weiter Rahmen für Berichterstattung

Seit dem Geschäftsjahr 2017 sind 500 große, kapitalmarktorientierte Unternehmen sowie Banken und Versicherungen in Deutschland verpflichtet, eine so genannte „nichtfinanzielle Erklärung“ zu erstellen – um ihre CSR zu belegen. Inzwischen wurde die entsprechende Richtlinie umfassend überarbeitet und muss bis Juli 2024 von den EU-Mitgliedsstaaten in nationales Recht umgesetzt werden. So soll ein gemeinsamer Rahmen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Europäischen Union geschaffen und sichergestellt werden, dass sich Unternehmen eingehend mit den entsprechenden Themen und ihrem CO2-Fußabdruck beschäftigen.

Viel Aufwand, aber auch eine Chance

Führungskräfte erkennen zunehmend die Chance, die sich daraus für sie ergibt. Mehr als 90 Prozent der befragten Entscheider aus der Oracle-Studie waren der Meinung, dass ihre Nachhaltigkeitsprogramme zum Geschäftserfolg beitragen würden. Sie gingen davon aus, dass sie so die eigene Marke stärken, neue Kunden gewinnen und produktiver arbeiten würden. Angesichts solcher Erwartungen ist es für jedes noch so kleine Unternehmen interessant zu wissen, wie es im Hinblick auf CSR aktuell aufgestellt ist. Deshalb hat das Bundesministerium für Soziales und Arbeit einen entsprechenden Selbsttest entworfen.

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Heike Thissen