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Fünf entscheidende Skills von Führungskräften

Neben den fachlichen Anforderungen an Führungskräfte, entscheiden oft Schlüsselkompetenzen im zwischenmenschlichen Bereich über Erfolg und Misserfolg in dieser leitenden Position.
Veröffentlicht am 14.04.2022
Bild: Kenishirotie - stock.adobe.com

1. Selbstreflexion

Erfolgreiche Führungskräfte können vor allem eines gut: sich selbst und ihr Verhalten kritisch reflektieren. Ein Blick von außen und die passenden Fragen können dabei behilflich sein, das eigene Handeln, die Kommunikation oder auch die Gedanken einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Und das regelmäßig!

Denn Unternehmen, ihre Mitarbeiter und die Situationen, die sich in diesem Mikrokosmos abspielen, unterliegen einem ständigen Wandel. Diese Veränderungen und ihre Auswirkungen auf Führungskräfte lassen sich am besten bemerken und aktiv steuern, wenn immer wieder Selbstreflexion zum Einsatz kommt. Wer sich selbst gut kennt, setzt seine Stärken gezielter ein und kann an seinen Schwächen arbeiten.

2. Verantwortung

Es ist für Führungskräfte immer der einfachste Weg, die Schuld für Fehler oder vermasselte Deals bei anderen zu suchen, anstatt bei sich selbst. Doch ist es auch ein sinnvoller Weg? Eher weniger! Denn damit begeben sich Manager in die Opferrolle und geben die Kontrolle über die Situation ab. Wer hingegen bewusst Verantwortung übernimmt für das eigene Handeln – sowohl bei Erfolgen als auch bei Misserfolgen – geht mit gutem Beispiel voran und erzieht auch seine Mitarbeiter dazu, verantwortlich zu denken und zu handeln.

3. Emotionale Stabilität

Der cholerische Vorstandsvorsitzende, die nervöse Teamleiterin oder der hysterische Chef haben eines gemeinsam – neben der Tatsache, dass es sich bei ihnen um Archetypen handelt, die in ihrer Reinform im echten Leben eher selten anzutreffen sind: Sie sind emotional labil. Was Mitarbeiter aber von einer Führungskraft möchten, um ihr vertrauen und sich von ihr leiten lassen zu können, ist emotionale Stabilität. Dazu gehören das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Stärken, Gelassenheit und Verlässlichkeit in Druck- und Stresssituationen. Eine hohe Frustrationstoleranz und der verantwortungsvolle Umgang mit Enttäuschungen sind nur weitere Aspekte, die hier eine Rolle spielen.

4. Kommunikationsfähigkeit

Die Eigenschaft der Kommunikationsfähigkeit hängt eng mit der emotionalen Stabilität zusammen: Nur, wer emotional stabil ist, kann erfolgreich verbal und nonverbal kommunizieren – und in den richtigen Momenten auch einfach mal nur zuhören. Dabei wird bereits einer der wichtigsten Aspekte dieses Skills sichtbar: Es geht nicht darum, möglichst viel sprechen zu können. Kommunikationsfähige Führungskräfte erkennen, was das Gegenüber möchte und sind in der Lage, darauf verständlich zu reagieren. Sie vermitteln ihre Botschaften klar und deutlich und interpretieren empfangene Informationen ebenso.

5. Teamfähigkeit

Es mag wie eine Selbstverständlichkeit klingen, dass teamfähig sein muss, wer Teil eines Teams sein will. Doch weil es noch immer Führungskräfte gibt, die sich nicht als solches empfinden, taucht diese Anforderung explizit in 43 Prozent aller Stellenanzeigen für potenzielle Chef-Kandidaten auf, wie eine Untersuchung von kursfinder.de herausgefunden hat. Manager tragen Verantwortung für ihr eigenes Verhalten (siehe Punkt 2), aber auch für das ihrer Mitarbeiter. Ein Chef, der führt, sich aber trotzdem als Teil des großen Ganzen versteht, steigert die Arbeitsfähigkeit und die Produktivität all jener, die täglich mit ihm zu tun haben.

VON HEIKE THISSEN