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Wie verändert sich die Arbeitswelt durch die KI?

Die Zukunft der Arbeitswelt wird zunehmend von Künstlicher Intelligenz (KI) geprägt, wobei die Akzeptanz und Integration dieser Technologie in Unternehmen steigt. Ralf Walther von "mindUp" sieht KI bereits fest im Unternehmensalltag verankert, besonders mit der Einführung von Dialogsystemen wie ChatGPT, die eine breite Palette von Anwendungen ermöglichen. Diese Systeme vereinfachen Aufgaben wie Textoptimierung und Datenanalyse und sind nutzerfreundlich gestaltet. Trotz des Potenzials zur Effizienzsteigerung und Produktivitätssteigerung ist eine sorgfältige Implementierung wichtig, um Fehler zu minimieren. KI bietet Chancen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und neue Arbeitsfelder zu schaffen, erfordert aber auch gezielte Aufklärung und Fortbildung der Mitarbeiter, um ihre effiziente Nutzung zu gewährleisten.
Veröffentlicht am 10.02.2024
Bild: PhotosD - stock.adobe.com

Die Arbeitswelt der Zukunft wird von Künstlicher Intelligenz (KI) geprägt sein. Aktuell sinkt in Unternehmen die Hemmschwelle für den Einsatz von KI und immer mehr Unternehmen entwickeln Strategien für die Anwendung dieser Technologie. Doch wie wandelt sich die Arbeitswelt konkret und auf welche Veränderungen müssen sich die Beschäftigten einstellen?

Für Ralf Walther, Geschäftsführer des Konstanzer IT-Dienstleistungsunternehmen „mindUp“ ist die Beschäftigung mit Künstlicher Intelligenz nicht neu. „Künstliche Intelligenz ist schon seit Jahren in Unternehmen im Einsatz. Zum Beispiel in der Maschinenwartung“, so Walther. „Momentan erleben wir aber eine drastische Veränderung durch die Einführung von Dialogsystemen wie ChatGPT, die KI für viele Anwendungsbereiche nutzbar machen.“ Diese Sprachsysteme dienen als Mensch-Maschine-Schnittstelle, die zum Beispiel Texte optimieren und Schreibarbeiten abnehmen kann.

Lösungen im Dialog mit der KI

So können die neuen Dialogsysteme mit den entsprechenden Anweisungen PDFs auswerten und mit weiteren Daten ergänzen. Auch Excel-Tabellen können erfasst und zusammengefasst werden. Entscheidend ist dabei die Eingabe der Befehle, auch Prompts genannt, die die Qualität der Ausgabe beeinflussen. „Dialog kann jeder. Und so ermöglichen es die Sprachsysteme, dass sie von jedem benutzt werden können“, erklärt Walther. Das Netzwerk sei als Dialogpartner sogar in der Lage, sich sprachlich auf den Gegenüber einzustellen.

„Während bisher spezielles Fachwissen zur Auswertung von Maschinenzuständen notwendig war, reicht es jetzt, wenn der Monteur sagt, dass das System die Maschine durchprüfen soll, ob alles in Ordnung ist“, so Walther.

Schlechte Daten mindern die KI-Qualität

Dennoch sei es wichtig, so Walther, dass Unternehmen eine Sicherheitsschicht um das KI-System als doppelten Boden herumbauen. Denn es kann vorkommen, dass die KI fehlerhafte Ausgaben mache und der Nutzer es nicht bemerke.

Chancen in Fachkräftemangel-Zeiten

Hinsichtlich des Fachkräftemangels bestünde großes Potenzial für den Einsatz der KI. Denn sie stelle Werkzeuge zu Verfügung, die die Effizienz und Produktivität steigern, indem sie ermöglichen, dass in kürzerer Zeit mehr abgearbeitet werden kann.

Natürlich ergebe sich durch den Einsatz der Künstlichen Intelligenz auch, dass Arbeitsplätze wegfallen könnten. Für Walther besteht dabei aber kein Grund zur Sorge: „Es fallen zwar Arbeitsplätze weg, aber die Arbeitnehmer werden nicht entlassen, da neue Arbeitsfelder entstehen.“

Und noch ein weiterer Punkt ist dem KI-Experten wichtig: „Die Künstliche Intelligenz eröffnet Chancen gering-qualifizierte Personen in Arbeit zu bringen. Mit entsprechenden KI-Assistenzsystemen sind sie in der Lage, Arbeiten auszuführen, die bisher nicht ihrer Qualifikation entsprachen.“

Aufklärung und Fortbildung

Dabei sieht Walther aber vor allem die Unternehmen in der Pflicht: „Die Mitarbeiter müssen an die Künstliche Intelligenz strukturiert herangeführt werden. Wenn sie die KI nicht verstehen, haben sie Angst sie anzuwenden und hemmen so den effizienten Einsatz.“ Laut Walther ist es deshalb wichtig, in Aufklärung und Fortbildung zu investieren und gibt ein Beispiel: „Nur wenn verstanden wird, was Daten sind, werden die Mitarbeiter auch verstehen, was mit der Künstlichen Intelligenz möglich ist und was eben nicht geht.“ Die Zukunft sieht er deshalb in nutzerfreundlichen Agentensystemen, die unternehmensweit allen Mitarbeitenden zur Verfügung stehen.

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Von Holger Hagenlocher