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Deutschland sucht das Superteam

Nur, wenn alle Kollegen an einem Strang ziehen, ist effektives Arbeiten möglich. Erfolgreiche Teams berücksichtigen die folgenden 10 Punkte - und noch ein paar mehr.
Veröffentlicht am 13.06.2022
Bild: blocberry - stock.adobe.com

1. DAS GESAMTE TEAM VERFOLGT EIN KLARES ZIEL

Ein erfolgreiches Team braucht eine klar definierte gemeinsame Vision. Jedes Teammitglied muss die darin enthaltenen Ziele als bedeutsam und wichtig erachten. Nur, wenn alle auf dasselbe Ziel hinarbeiten, mit dem sie sich auch identifizieren können, entsteht ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und der Kameradschaft. Das ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, wenn es darum geht, eine hohe Arbeitsmoral im Team zu etablieren.

2. DER WEG ZUM ZIEL IST DURCH GUTE ORGANISATION FESTGESTECKT

Blinder Aktionismus? Damit haben es die wenigsten Teams weit gebracht. Vielmehr sollte jedem Teammitglied klar sein, auf welches Ziel hingearbeitet wird (siehe #1) und wo für jeden einzelnen die Arbeit beginnt. Welcher Ansatz wird verfolgt, um das gemeinsame Ziel zu erreichen, welche Methoden und Maßnahmen kommen zum Einsatz? Organisiertes Arbeiten ist da möglich, wo es eine klare Projektplanung mit definierten Zielen und Milestones gibt. So ist zu jedem Zeitpunkt einsehbar, welche Fortschritte man schon gemacht hat und auf welchem Abschnitt des Weges sich das Team befindet. Auf dem Weg zu großen Zielen kann es hilfreich sein, auch Teilziele zu benennen, auf die das Team sich im Alltag fokussieren kann.

3. DIE TEAMMITGLIEDER ERGÄNZEN SICH MIT IHREN FÄHIGKEITEN

Kollegen arbeiten dann effizient in einer Gruppe zusammen, wenn es sich bei ihnen um Fachleute für das entsprechende Ziel handelt. Idealerweise bringen die Mitglieder nicht nur das dafür nötige technische Know-how mit, sondern auch soziale Kompetenz. Im Idealfall greift ein Rädchen ins andere, weil die Rollen klar verteilt sind. Dann nimmt jedes Teammitglied die übertragenen Aufgaben für sich an und versucht, den Erwartungen der anderen mindestens gerecht zu werden – oder sie sogar zu übertreffen.

4. VERTRAUEN IST DIE BASIS GUTER ZUSAMMENARBEIT

Menschen, die als Team hoch gesteckte Ziele erreichen, arbeiten vertrauens- und respektvoll zusammen. Jeder einzelne glaubt an die Integrität, den Charakter und die Fähigkeiten seiner Kollegen. Unterstützt wird er darin durch das Management, das mit einer entsprechenden Unternehmenskultur und geeigneten Teambuilding-Aktionen dazu beiträgt, dass sich dieses Klima des Vertrauens entwickeln kann.

5. GEMEINSAM SIND SIE STARK

Eine große Loyalität gegenüber den Teamkollegen trägt sehr zur Effizienz bei. Wenn alle bereit sind, alles zu tun, um dem Team zum Erfolg zu verhelfen, wird dieser geschützte Rahmen innerhalb des Unternehmens zu einer Quelle für die berufliche und persönliche Weiterentwicklung eines jeden einzelnen. Damit einher geht auch, dass sie zusammen Verantwortung übernehmen. „Da habe ich nichts mit zu tun, das liegt nicht in meinem Verantwortungsbereich“, ist ein Satz, der in wirklich guten Teams nicht fällt. Und in ihnen passiert es auch nicht, dass sich Kollegen in einem Meeting ihren Computern und Smartphones zuwenden, während jemand anders spricht. Denn das wäre ein klares Zeichen für fehlendes gemeinsames Commitment.

6. DIE TEAMMITGLIEDER SUCHEN DAS GESPRÄCH MITEINANDER

Ohne eine gute Kommunikation zwischen den am Team beteiligten Personen funktioniert die Zusammenarbeit nicht. Deshalb sollten sich alle Teammitglieder darum bemühen, den anderen zuzuhören und Interesse an dem zu zeigen, was die anderen sagen oder empfinden. Wichtige Entscheidungen werden – wann immer es möglich ist – gemeinsam getroffen. Wenn das nicht geht, werden alle Mitglieder des Teams rechtzeitig informiert. Ohne regelmäßiges und konstruktives Feedback durch die Kollegen und die Vorgesetzten ist der Weg zum Erfolg steinig und schwer. Rückmeldungen hingegen sind eine gute Orientierungshilfe für alle Beteiligten und vermeiden Missverständnisse. Eine gute Feedback-Kultur gehört also unbedingt zu den Faktoren erfolgreicher Teamarbeit.

7. GUTE KOLLEGEN KLÄREN DIFFERENZEN KONSTRUKTIV

Selbst im besten Team läuft nicht immer alles rund. Deshalb ist es eine der obersten Pflichten für Teammitglieder, konstruktiv mit Differenzen umzugehen. Das setzt aber auch voraus, dass alle Beteiligten über ein hohes Maß an Verhandlungsgeschick verfügen. Dann kann die Diversität in der Arbeitsgruppe ihr volles Potential entfalten, denn sie erhöht die Fähigkeit, Lösungen zu entwickeln. Die unterschiedlichen Perspektiven im Team sorgen für eine umfassendere Sicht der Dinge und sind gleichzeitig die Voraussetzung dafür, dass Innovation stattfinden kann. Effektive Teams sind bereit, Konflikte anzugehen und zusammen eine erfolgreiche Lösung zu suchen. So sind sie in der Lage, bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen – in der Herangehensweise oder auch im Hinblick auf die gemeinsame Vision.

8. ERFOLGREICHE MANAGER SIND TEIL DES TEAMS

Hinter den meisten guten Teams steht eine gute Führungskraft. Denn die meisten Teams sind in irgendeiner Form hierarchisch organisiert. Das ist auch gut so, denn jemand muss für übergeordnete Organisations- und Steuerungsfragen zuständig sein. Im besten Fall ist das jemand, der seine Mitarbeiter motivieren kann, sie aber auch durch schwierige Situationen begleitet (siehe #6). Ein Manager, der Teamführung beherrscht, verzichtet auf autoritäres und kontrollierendes Auftreten und stärkt vielmehr das Selbstvertrauen der Teammitglieder, so dass sie ihr volles Potenzial entfalten und sich auf dem Weg zum Ziel optimal einbringen können.

9. ERFOLGSTEAMS SCHAFFEN EINE ANGENEHME ARBEITSATMOSPHÄRE

Teams laufen dann zu ihrer vollen Stärke auf, wenn sie in einer informellen, angenehmen und entspannten Atmosphäre zusammenarbeiten können. Das heißt nicht, dass sie ständig zusammen in der Kaffeeecke sitzen, sich gegenseitig die süßesten Katzenbilder auf Instagram zeigen oder zusammen die Füße hochlegen. Es geht darum, dass sich jedes Teammitglied gut aufgehoben und involviert fühlt, so dass Ideen, aber auch Sorgen und Nöte frei geäußert werden können. Zu viel Druck von oben und außen oder ein ausgeprägter Konkurrenzkampf innerhalb des Teams können das Vorankommen beeinträchtigen.

10. BEI ERREICHTEN ZIELE KNALLEN DIE SEKTKORKEN

Arbeitsgruppen, die gut funktionieren, nehmen sich die Zeit, um die gemeinsam erreichten Ziele gebührend zu feiern. Dieses Zelebrieren erreichter Milestones oder besonderer Errungenschaften ist eine hervorragende Teambuilding-Maßnahme. Es fördert die persönliche Bindung der Teammitglieder untereinander, schweißt zusammen und schwört erneut auf die gemeinsame Vision ein. Teams, die so ihre Etappenziele feiern, sind in der Regel motivierter und überstehen so auch eher die nächste Durststrecke entlang des Weges. Also: Prost!

VON HEIKE THISSEN